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Wir fassen zusammen: Eine kurzeÜbersicht über die Geschichte der Kommunikation: Von der Erfindung des Rades bis hin zum Telefon.
Das Rad war erfunden, und dann?
Ihr könnt euch sicher vorstellen, liebe Kinder, dass die Erfindung des Rades schon eine Weile zurückliegt. Aber kaum war das Rad erfunden, da überlegten die Menschen, wie sie dieses neue Gerät sinnvoll anwenden könnten. Sie hatten auch viele Ideen, aber mit der Ausführung war es meistens nichts, weil eben vieles noch nicht erfunden war: die Stahlspeichen, die schlauchlosen Reifen, das Lenk-Rad, das Riesen-Rad, das Radhaus,...
Deshalb wurde zunächst einmal das Schwungrad erfunden. Die wichtigsten Anwendungen waren im Yo-Yo und im Lanz-Bulldog. Dann aber kam ein findiger Kopf auf die Idee, mit dem Schwungrad über große Entfernungen zu kommunizieren. Von Ausgrabungen aus noch früheren Zeitaltern kennt man erste Versuche von >Fern-Sprechern<, deren Wirkungsweise sich heute aber nicht mehr mit Sicherheit rekonstruieren lässt. Sie bestanden offenbar aus einem Kasten, der an die Wand geschraubt war und an dem ein gebogener Trichter angebracht war, in den man hineinbrüllen musste, während man an einer Kurbel drehte. Das war natürlich ziemlich laut, und deshalb hielt man sich ein Ohr mit einem weiteren Trichter zu, der mit einer Schnur an dem Kasten befestigt war. Wie gesagt, die genaue Funktionsweise dieses vorgeschichtlichen Gerätes liegt noch im Halbdunkel der Geschichte.
Da kam die Erfindung des Schwungrades wie gerufen. Man brachte nun eine Reihe von exzentrisch angeordneten zentimetergroßen Löchern entlang eines Teils des Umfangs an und hatte damit aus dem Schwungrad die sogenannte >Wählscheibe< weiterentwickelt. Diese Wählscheibe wurde an einem sogenannten Fernsprecher befestigt, die es in verschiedenen Ausführungen gab, aber immer mit einer gabelförmigen Halterung an der Oberseite, auf der ein knochenförmiges Teil abgelegt wurde, das durch eine Schnur mit dem Fernsprecher verbunden war. Wenn die Wählscheibe einmal in Schwung gebracht worden war, ließen sich mit dieser Vorrichtung Impulse erzeugen, die es erlaubten, sich über große Entfernungen mit fast normaler Lautstärke zu unterhalten. Wie bei unseren heutigen Telefonen mit Tasten, werdet ihr sagen, und recht habt ihr!
Und jetzt verrate ich euch noch ein Geheimnis: Eigentlich könnte man sogar in ganz normaler Lautstärke am Telefon reden. Aber das glauben viele Leute nicht, weil die Erfahrung oft dagegen spricht. Zum Beispiel muss ja auch eure Mutter ohne Telefon schon ganz schön laut werden, wenn sie euch zum Essen rufen will, während ihr gleich nebenan am Computer sitzt. Da ist es doch sicherer, wenn man bei noch größeren Entfernungen auch am Telefon etwas lauter redet.
Beim nächsten Mal, liebe Kinder, tun wir noch mal wieder einen kräftigen Griff in die graue Vorzeit.
Euer Fossil
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