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Anzahl von Gästebucheinträgen: 30

21. Helmut Kindl 12:22:34, 2011-08-16
email  homepage Kommentar zu "Das Werden der Völker in Europa", S.434, vierter Absatz von unten: 
Wer den Fluß "March" auf einer tschechischen Landkarte sucht, sollte nach "Morava" Ausschau halten. So heißt die March in Tschechien und in der Slowakei - nicht zu verwechseln mit dem namensgleichen rechten Nebenfluß der Donau in Serbien.
20. Helmut Kindl 12:16:56, 2011-08-16
email  homepage Kommentar zu "Das Werden der Völker in Europa", S.343, zweiter Absatz, vorletzte Zeile: Die Gegenüberstellung "weiße Buren - afrikanische Bürger" sollte ersetzt werden durch "weiße Buren - andere Südafrikaner" , denn "afrikanische Bürger" sind sie ja allesamt.

Kommentar des Administrators:
Da haben Sie vollkommen Recht. Danke für diesen Eintrag.
19. Helmut Kindl 12:10:42, 2011-08-16
email  homepage Kommentar zu "Das Werden der Völker in Europa", S.331 letzter Absatz, vierte Zeile: 
Den Fünfachteltakt gibt es gleich vor unserer Haustür, in den Schützentänzen des Salzkammergutes. Schützentanz-Noten finden sich in : 
Stöckl, Hans ,: Pfeifermusik aus Altaussee, Bd.2, Musikverlag Elke Pöllitsch, Garching b. München. 
Ruttner, Adolf,: Schwegel-Schule, (1976), Kommissionsverlag Eugen Friedhuber, Wels. 
Ruttner, Adolf,: Pfeifermusik aus dem Salzkammergut, 1.Teil,Kommissionsverlag Eugen Friedhuber, Wels. 
Link:http://members.yline.com/~arizona/ oder www.amon.at.tf 
Dort unter "MP3+Noten" 
18. Helmut Kindl 11:31:42, 2011-08-16
email  homepage Kommentar zu "Das Werden der Völker in Europa", S.153, dritter Absatz: 
Ein besonders nettes weitgereistes Wort ist im Russischen 
"Parikmacherskaja" für Frisiersalon, (aus "Parikmacher" = Frisör, Barbier, Perückenmacher) weil es seinen komplexen "Reisebericht" so deutlich zur Schau trägt, aber doch schon so weit russifiziert ist, daß es eine russische Endung bekommen hat. 
Ich verzichte der Einfachheit halber auf kyrillische Schrift.

Kommentar des Administrators:
Schöne Ergänzung. Danke für diesen Eintrag.
17. Helmut Kindl 11:26:04, 2011-08-16
email  homepage Kommentar zu "das Werden der Völker in Europa" S.151,"Lehnwörter": 
In Ost-Österreich kennt man das Wort "Gattihosen" oder "Untergatti" für lange Männer-Unterhosen. 
Siehe ÖWB35 (1979)
16. Florian Blaschke 15:25:54, 2011-01-31
email  Zur finnischen Sprache möchte ich ein paar Anmerkungen machen: 
 
Die finnische Sprache hat sich trotz ihrer Eigenart und Abstammung vom Uralischen nicht nur in Hinblick auf den Wortschatz, sondern auch auf den Satzbau und vielleicht die Wortbildung in mancherlei Hinsicht an die benachbarten indogermanischen (germanischen, baltischen und slawischen) Sprachen angenähert. Dies paßt zur Beobachtung, daß sich die Sprecher des Finnischen (und auch Estnischen) von ihren indogermanischen Nachbarn äußerlich überhaupt nicht abheben.  
 
Dies spricht dafür, daß historisch eine erhebliche Vermischung zwischen den Sprechern ostseefinnischer und Sprechern germanischer, baltischer sowie slawischer Sprachen stattgefunden hat. Vermutlich ist dies vor allem im Gebiet um den 
Finnischen Meerbusen und im Baltikum passiert. 
 
Außerdem hat sich vor allem Ante Aikio jüngst mit dem saamischen 
Einfluß auf die finnische Sprache und Toponymie beschäftigt und dabei den Schluß gezogen, daß das Ur-Saamische sich vor ca. 2000 bis 2500 Jahren in Südfinnland oder in Karelien entwickelt und von dort aus in den nördlichen Teil der fenno-skandinavischen Halbinsel ausgebreitet hat. Dort haben sie Bevölkerungsschichten assimiliert, von denen wir nicht wissen, welche Sprache oder Sprachen sie gesprochen haben mögen (jedenfalls sicher nichts Indogermanisches oder Uralisches), und von deren Sprache(n) nur ein Substrat in Form von Lehnwörtern im Saamischen sowie vielleicht dessen Lautstruktur künden, aber keine direkten 
Zeugnisse. 
 
Gleichzeitig (oder jedenfalls spätestens in der Spätantike) sind wohl aus Richtung Süden (südlich des Ladogasees oder im Gebiet der heutigen Stadt St. Petersburg) Sprecher der ur-ostseefinnischen Sprache in das heutige Finnland und Karelien vorgedrungen, wobei sich die saamischsprachigen Ur-/Voreinwohner der Gegend (die im Mittelalter teilweise noch weit im Süden Finnlands bezeugt sind) ihnen allmählich anpaßten und in den 
Finnen und Kareliern aufgingen. 
 
Doch ist es gut möglich, daß die Bezeichnung "Finnen" (schon bei Tacitus als "Fenni" bezeugt) in früheren Zeiten gar nicht die (sprachlichen) Vorfahren der heutigen Finnen (die ursprünglich südlich des Ladogasees gesiedelt haben dürften) meinte, sondern die Saamen oder vielleicht (auch) die von den Saamen assimilierten Ureinwohner Nordeuropas. 
 
Es ist vorgeschlagen worden, daß "Fenni" bzw. "Finnen" auf ein Wort zurückgeht, das im Germanischen "Wanderer" bedeutet und mit dem die Germanen ihre nomadischen Wildbeuter-Nachbarn bezeichneten. 
 
Das bedeutet, daß die antiken (genetischen) Vorfahren der heutigen 
Sprecher des Finnischen zum großen (wenn nicht allergrößten) Teil 
andere Sprachen, wie Saamisch, Germanisch und Baltisch sprachen. 
 
Zwar gibt es in Finnland schon seit vielen Jahrtausenden menschliche Besiedlung, doch ist es ganz unwahrscheinlich, daß sich die archäologisch nachweisbaren Einwohner Finnlands vor 2000 Jahren schon eines Vorläufers der finnischen Sprache bedienten. Vielmehr dürften diese sich des (Vor-)Ur-Saamischen bedient haben. Die allerersten Menschen in Finnland vor über 10.000 Jahren sprachen mit einiger Wahrscheinlichkeit noch nicht einmal eine finnougrische bzw. uralische Sprache, sondern am ehesten Sprachformen, die dem "nordeuropäischen Substrat", das dem Saamischen viele eigentümliche Lehnwörter geliefert 
hat, zugehörig sind. 
 
Allenfalls kann die Sprache der allerersten Menschen in Finnland mit dem Uralischen (wohl eher entfernt) verwandt gewesen sein, doch ist diese Möglichkeit ohnehin durchaus nicht unwahrscheinlich. Aber ein linearer Vorläufer des heutigen Finnischen wurde vor 10.000 Jahren in Finnland sicher nicht gesprochen.
15. Elisabeth Hamel 23:21:35, 2010-11-18
email  homepage Aus gegebenem Anlass möchte ich darauf hinweisen, dass Thilo Sarrazin sich irrt, wenn er von einem Basken-Gen spricht, ebenso irrt Andreas Vonderach, wenn er auf folgender Site sagt: 
 
http://www.sezession.de/18900/haben-voelker-eine-genetische-identitaet-praezisierung-zu-sarrazins-aeusserung.html 
 
"... sind Völker mit einem sehr ausgeprägten eigenen anthropologisch-genetischen Profil. 
 
Die Basken haben eine Sonderstellung gegenüber den anderen Europäern und unterscheiden sich insbesondere von ihren französischen und spanischen Nachbarn, während sie vor allem den Bretonen, Iren und Walisern näher stehen." 
 
In meinem Werk führe ich allgemein verständlich aus, dass die Europäer zu 70 % Basken sind. Herr Vonderach hat mein Werk gelesen und sogar rezensiert. Er sollte es besser wissen und nicht dem Herrn Sarrazin falschen Beifall zollen. 
 
Mich ärgert an Sarrazin vor allem, dass er falsche d.h. veraltete Statistiken zitiert, um zu dem Schluss zu kommen, den er sich wünscht. Dennoch zeigt die Depatte um die Integration, dass die Bürger in Sorge sind und man sich nun ernsthaft daran macht, die Probleme zu erkennen und zu lösen. 
 
Da hat Sarrazin ja noch einmal Glück gehabt...
14. Florian Blaschke 10:33:53, 2010-07-08
email  Zu dem Eintrag von W.F. darf ich ergänzen: 
 
Koptisch ist ein Nachfolger des Alt-Ägyptischen, wird aber nur noch im Gottesdienst als Kultsprache verwendet, ähnlich wie das Latein früher bei uns. Allerdings gibt es unter Kopten in Ägypten und auch in Auswanderergemeinden im Ausland anscheinend einige, die das Koptische als Umgangssprache wiederzubeleben versuchen und im Alltag verwenden. Es ist allerdings nicht leicht, darüber seriöse Informationen zu finden. Griechisch und später Arabisch haben einen starken Einfluß auf den koptischen Wortschatz bzw. die Aussprache genommen. Bis zum 17. Jh. war Koptisch eine lebende Sprache, dann ist es zugunsten des Ägyptischen 
Arabischen außer Gebrauch gekommen. 
 
Amharisch ist eine bedeutende semitische Sprache in Äthiopien. Sie gehört zur äthiopisch-semitischen Gruppe. 
 
Das Aramäische ist eine semitische Sprache, die nahe mit dem Hebräischen verwandt ist, und seit dem Altertum als Verkehrssprache im Bereich des Fruchtbaren Halbmonds (Syrien, Mesopotamien, Levante) gebräuchlich ist. Es hat sich in der ersten Hälfte des ersten vorchristlichen Jahrtausends vom Gebiet des heutigen Syriens aus ausgebreitet und allmählich das Assyrische und Babylonische und später auch das Phönizische, Hebräische und damit verwandte Dialekte verdrängt. Als die Araber im 7. Jh. n. Chr. den Nahen Osten eroberten, war das Aramäische (das sich in der Zwischenzeit in zahlreiche Dialekte aufgespalten hatte) dort die allgemein gesprochene Sprache, wurde aber im Laufe der Jahrhunderte immer mehr durch das Arabische ersetzt (auf das es allerdings einen gewissen Einfluß ausübte) und in Randgebiete verdrängt, vor allem verstreute kleine christliche Gemeinden. 
 
In der Neuzeit zählt man Aisor und Turoyo sowie das vor kurzem ausgestorbene Mlahsö zu den neuaramäischen Sprachen. Die Bezeichnung "Assyrer" für moderne syrisch-orthodoxe Christen ist mißverständlich und sollte vermieden werden; "Assyrisch" ist eine alternative Bezeichnung für das Aisor, aber da man unter dem Assyrischen meist die Sprache der antiken Assyrer verwendet, die mit den modernen syrischen Christen in keiner direkten Verbindung stehen, sollte man diesen Begriff vermeiden. 
 
(Er entspricht etwa der Bezeichnung "Iberer" für moderne Spanier, oder "Gallier" für moderne Franzosen, oder auch "Briten" für Engländer, oder "Illyrer" für Kroaten. Alle diese Bezeichnungen sind anachronistisch.) 
 
Roland Hemmauer hat sich übrigens speziell mit dem Turoyo beschäftigt. 
 
Florian Blaschke, München

Kommentar des Administrators:
Ich danke für diesen informativen Diskurs.

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